Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Tresterhut

Rotwein wird i.d.R. auf der Maische gegoren. Die festen Reststoffe (Trester) schwimmen dabei zunächst an die Oberfläche der Maische-Most Mischung. Dieser „Tresterhut“ muss durch unterrühren mit dem Most wieder vermischt werden, damit der Most den Feststoffen Tannine und die Farbstoffe entziehen kann.

Trinktemperatur

Die Trinktemperatur bei der ein Wein optimal sein Aroma und sein Bouquet voll entfalten kann ist sehr unterschiedlich und abhängig von zum Beispiel der Qualitätsstufe, dem Alter der Jahreszeit und der Raumtemperatur sowie weiteren Kriterien. Als Richtmass für die optimale Genusstemperatur für Wein kann man sagen: Ein kräftiger Rotwein sollte bei 15°C – 18°C getrunken werden, ein junger, fruchtiger Rotwein offenbart sein bestes Aroma bei 12°C -13°C – bei 10°C verschwinden Nuance und Ausdruck des Weines. Leichte und junge Weißweine schmecken am besten bei 8°C – 10°C, trockene und frische Weißweine bei 9°C -11°C, würzige, reife Weißweine verlangen eine Temperatur von 11°C – 13°C und halbtrockene, körperreiche Weißweine bei 12°C – 14°C. Süß- und Likörweine müssen kalt getrunken werden, bei ca. 6°C – 10°C.

Trocken

Ein klassischer trockener Wein besitzt wenig Restsüße, der Zuckergehalt darf dabei 4 g/l nicht überschreiten. Trockene Wein dürfen trotzdem 9 g Zucker pro Liter enthalten, jedoch nur wenn der Säuregehalt dabei 2 g/l niedriger als der Zuckergehalt ist. Trockene Weine sind säurebetonter.
Die Geschmacksrichtung „trocken“ bei Schaumweinen unterscheidet sich vom Wein. Bei trockenen Schaumweinen darf der Restzuckergehalt bei 17 bis 32 g/l liegen. Aufgrund der Perlage nimmt man einen trockenen Schaumwein aber herber wahr als einen Wein mit ähnlicher Restsüße.

Trockenbeerenauslese

Das höchste Prädikat unter den Qualitätsweinen. Trockenbeerenauslesen werden aus ausgesuchten, von Botrytis bewachsenen, eingeschrumpften Trauben gekeltert, bei denen wegen des Wasserverlustes durch die poröse Beerenhaut Zucker und andere Inhaltsstoffe hochkonzentriert sind. Diese Trauben dürfen nicht maschinell geerntet werden, sondern müssen sorgfältig per Handlese ausgelesen werden.

Trollinger

Rebsorte, die ursprünglich aus Südtirol stammt und dort auch als „Tiroler“ bzw. „Tirolinger“ bezeichnet wird. Typisches deutsches Anbaugebiet ist Württemberg. Der Trollinger ist, nach dem Spätburgunder und Portugieser, von der Rebfläche her die bedeutendste Rotweinrebe. Der Wein hat eine hellrote Farbe, ein fruchtiges Bukett und sollte jung getrunken werden.

Trübstoffe

Feste Bestandteile im Most und in noch nicht gefüllten Weinen. Zu den Trübstoffe gehören physikalisch-chemische Stoffe, wie Eiweißstoffe, Gerbstoffe, Kristalle, Metalle – und biologische Stoffe, wie Bakterien und Hefen oder weinfremde Stoffe wie Staub, Filtermaterial, Korkabrieb etc.