Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Typizität

Mit Typizität werden die charakteristischen Eigenschaften umschrieben, durch die ein Wein einem bestimmten Typ oder einer genauen Herkunft zugeordnet werden kann. Zumeist ist damit das Gesamtbild eines Weines gemeint – entstehend aus Aussehen, Geruch und Geschmack -, das für bestimmte Rebsorten oder einen Terroircharakter typisch ist. Liegen Weine mit unverwechselbarem Primäraroma vor, so spricht man auch von „sortentypisch“. Für einen Rheingauer Riesling ist etwa sein Apfel-, Pfirsich- oder Citrusaroma sowie seine Säurestruktur charakteristisch, für einen Cabernet Sauvignon unter anderem seine kräftige Pfeffernase.

Überreife

Überreife Trauben zeichnen sich durch ein hohes Mostgewicht aus. Sie werden z.b. zur Erzeugung von Beerenauslesen verwendet.

Überschwefelung

Weinfehler, der sich darin äußert, dass der Wein nach Schwefel riecht oder einen Schwefelgeschmack aufweist. Der Weinfehler kann nur auftreten, wenn der Weinbereiter das zum Schwefeln benötigte Kaliumpyrosulfit überdosiert.

Umami

Umami ist die fünfte Geschmacksrichtung, die die menschliche Zunge wahrnehmen kann. Der Begriff stammt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Schmackhaftigkeit“. Der Geschmack umami wird dabei als „würzig“, „fleischig“, „herzhaft“ und „wohlschmeckend“ beschrieben. Die Geschmacksempfindung tritt vor allem bei proteinreichen Lebensmitteln auf und wird durch die Anwesenheit der Aminosäure Glutaminsäure wahrgenommen. Umgangssprachlich wird dabei auch von Glutamat gesprochen, dem eine geschmacksverstärkende Eigenschaft nachgesagt wird, die sich sogar in Weinen bemerkbar machen kann.

Unfiltriert

Weine mit dieser Bezeichnung auf dem Etikett, sind nicht filtriert worden. I.d.R. findet man bei diesen Weinen Reste von Feststoffen auf dem Boden der Flasche.

Unterlage

Unterlagen bilden bei einer Veredelung den Unterteil (auch Unterlagsrebe, Wurzelstock) eines Rebstocks, auf den ein Edelreis (das Oberteil) einer zumeist europäischen Rebsorte aufgepfropft wird. Das Pfropfen dient u.a. dazu, die Rebe gegen die Reblaus resistent zu machen.

VDP

Verband der Deutscher Prädikats- und Qualitätsweinweingüter. Siehe auch Naturwein