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Blanc de Noir

Wenn ein Weißwein oder Champagner aus roten Trauben gekeltert wird, entsteht ein Blanc de Noir. Hierzulande kennt man ihn auch als Federweißer. Es handelt sich um eine vergleichsweise säurearme Weinsorte, die geschmacklich an einen Grau- oder Weißburgunder erinnert.

Lange Zeit spielte der Blanc de Noir keine Rolle, denn die Nachfrage nach Rotwein war immens. Nur in der Champagne stellten die Winzer damals schon weiße Weine aus roten Trauben her. Später zogen andere Regionen nach. In Deutschland werden vor allem die Rebsorten Spätburgunder und Schwarzriesling dafür genutzt.

Weißer Wein aus roten Trauben

Für den Blanc de Noir müssen die Weintrauben gründlich von ihrer Schale befreit werden, in welcher der rote Farbstoff sitzt. Daher werden sie nach der Lese schnell abgepresst. Würde der Farbstoff bei der Gärung durch Alkohol ausgelöst, entstünde ein Rotwein. Nur wenn Saft und Schale vor der Gärung getrennt werden, bleibt der Wein hell. So wird in Frankreich aus Pinot Noir und Pinot Meunier Weißwein gemacht.

Der weiße Zinfandel Blush wird ebenfalls mit diesem Verfahren hergestellt, aber ihm fehlt die beerenfruchtige Note. Im Gegensatz zum Blanc de Noir wird der Blanc de Blancs aus weißen Chardonnay-Trauben gewonnen, was ihn teurer macht.

In Deutschland gibt es inzwischen auch einige Blanc de Noirs Weine, wenngleich gesetzliche Regelungen bislang fehlen. Allerdings bestehen allgemeingültige Grundsätze. So müssen dafür Noir-Sorten aus dem Rebsortenverzeichnis verwendet werden. Ein Weißherbst aus Spätburgunder darf auf dem Etikett den Zusatz „Blanc de Noirs“ oder „weißgekeltert“, muss aber nicht die Angabe „Weißherbst“ haben. Kommen mehrere Rebsorten vor, müssen diese nicht aufgedruckt werden.