Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Erdig

Allgemeiner, meist positiv besetzter Ausdruck für Weine mit einem ausgeprägtem Ton, der an Erde erinnert wie z. B. Löss im Geruch und Geschmack. Ein „erdiges Aroma“ hört man oft als Merkmal bestimmter französischer Rotweine. Genauer definiert durch das Aromaspektrum des Waldes, Artischocken, Beton, Pilz und Schimmel.

Erosion

Als Erosion bezeichnet man die Abtragung der Erdoberfläche, z. B. durch Witterungserscheinungen wie Niederschläge oder Winde. Reben sind oft in Hanglagen gepflanzt, deren Böden ständig durch Regen und Wind zu Tale getragen werden. Als Gegenmaßnahme wird meist eine gezielte Begrünung vorgenommen, die der Erdoberfläche Halt geben soll.

Ertrag

Als Ertrag bezeichnet man die Menge an geernteten Trauben im Weinberg. Dieser wird meistens in Hektoliter pro Hektar (hl/ha) angegeben. Der Ertrag ist von verschiedenen Faktoren abhängig, dazu zählen zum Beispiel die klimatischen Bedingungen, die Bodengegebenheiten, die Rebsorte sowie Laubpflege, Wuchsdichte und Rebschnitt. Angaben zum Ertrag sind zudem ein erster Hinweis auf den Qualitätsanspruch des Weinproduzenten hinsichtlich des Schwerpunktes auf Quantität oder Qualität.

Erzeugerabfüllung

Die Bezeichnung „Erzeugerabfüllung“ dürfen Betriebe auf ihr Etikett schreiben, wenn der Wein vollständig aus selbst gewonnenen Trauben des Erzeugers oder der Mitglieder eines Erzeugerzusammenschlusses besteht und im eigenen Betrieb produziert und abgefüllt wurde.

Erziehungssysteme

Dies sind verschiedene Methoden zur Kultivierung von Reben. Da Reben Rankpflanzen sind, benötigen sie bestimmte Erziehungssysteme, die den Wuchs der Reben in eine bestimmte Form lenken. Das beinhaltet die Pflanzung, den Rebschnitt und die Unterstützungsart (Holzgestelle, Drähte, Pfähle etc.), die sich je nach Lage, Besonderheiten der Gattung oder Zielsetzung des Erzeugers unterscheiden können.

Essigstich

Der Essigstich, auch als flüchtige Säure bekannt, ist ein häufiger und gefährlicher Weinfehler, der sich vor allem durch einen penetranten Essiggeruch bemerkbar macht und mitunter auch geschmackliche Veränderungen hervorruft. Ausgangspunkt sind Essigsäurebakterien, die sich auf verletzten oder aufgesprungenen Weintrauben bilden können und dann in den Most gelangen, wo sie Essigsäure bilden. Wenn Weinflaschen zu lange offen stehen oder Weinbehälter unvollständig gefüllt sind, beschleunigt sich der Vorgang durch Sauerstoffeinfluss. Der Essigsäurestich kann durch saubere Kellerarbeit und (sparsames) Schwefeln vermieden werden.