Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Lage

Mit Lage ist im Weinbau der geographische Herkunftsort des Weines gemeint. Weinbergsparzellen mit gleichen Gegebenheiten wie zum Beispiel Bodenart oder Klimaverhältnissen werden dabei zu Anbaugebieten zusammengefasst und können weiter in Bereiche > Großlagen > Einzellagen > Katasterlagen unterteilt werden. Neben der vorgeschriebenen Angabe des Anbaugebietes dienen weitere Nennungen, zum Beispiel des Namens der Groß- oder Einzellage, auf dem Etikett der engeren Herkunftsbestimmung eines Weines. In Deutschland gibt es 13 Anbaugebiete, 43 Bereiche, 168 Großlagen und ca. 2600 Einzellagen. Seit 2014 gibt es die Möglichkeit Einzellagen in noch kleinere Flächen, die Katasterlagen, einzuteilen.

Lagerfähigkeit

Entscheidend für die Lagerfähigkeit von Weinen sind Qualität, Rebsorte, ein guter Korken sowie optimale Lagerbedingungen (kühl-feuchter Keller bei konstanten Temperaturen zwischen 10 bis 13 Grad). Eine pauschale Aussage über die Lagerfähigkeit kann bei Wein nicht getroffen werden. 1 bis 2 Jahre schaffen aber auch Supermarktweine.

Lambrusco

Säurereiche, alte, rote Rebsorte die vor allem in der italienischen Region Emilia-Romagna, aber auch in der Lombardei sowie in Apulien, Basilikata, Piemont, Sizilien und Trentino-Südtirol verbreitet ist. „Den“ Lambrusco gibt es übrigens gar nicht, da unter dem Namen ein Gruppe von ca. 60 Sorten zusammengefasst wird. Hierzulande ist Lambrusco wegen der häufig anzutreffenden, süßen Supermarkt-Perlweinvariante zu Unrecht mit einem Negativ-Image behaftet.

Landwein

Landwein ist ein qualitativ gehobener Tafelwein. Der natürliche Alkohol-Gehalt muss jedoch gegenüber Tafelwein um 0,5 % vol höher sein. Landwein muss einen gebietstypischen Charakter vorweisen und ausschließlich aus Weintrauben stammen, die in einem beschriebenen Gebiet (Region) geerntet wurden. Zusätzlich muss er der Geschmacksrichtung trocken oder halbtrocken entsprechen.

Lemberger

Spätreifende (in Österreich schon sehr lange als „Blaufränkisch“ angebaute) rote Rebsorte, häufig in Baden-Württemberg zu finden. Der Lemberger hat eine kräftige Farbe, eine deutliche Tanninnote ist aber dennoch fruchtig und oft mit einer Kirschnote.

Lesezeitpunkt

Der Zeitpunkt der Traubenernte (Weinlese). Ist von der Witterung abhängig und für die spätere Weinqualität wichtig. Nur kurz dauernde Kältezeiten, wie sie vor allem im Spätherbst nicht auszuschließen sind, können auch vollreife Trauben noch schädigen. Manchmal gleicht die Festlegung des Lesezeitpunkts einem Lotteriespiel: Je später der Lesezeitpunkt, desto größer die Gefahr von Temperatureinbrüchen. Bleiben diese aus, desto größer ist die Chance für einen hochwertigeren Wein. Beim Riesling kann so z. B. durch den Lesezeitpunkt der Säuregehalt beeinflusst werden. Ein relativ später Zeitpunkt reduziert den Säuregehalt, was einen reiferen, harmonischeren Wein zum Ergebnis hat.