Weingut Vollenweider

Daniel Vollenweider ist ein Quereinsteiger. Der gelernte Vermessungstechniker entschied sich erst nach mehreren Jahren in seinem ursprünglichen Beruf für einen kompletten Umstieg. Voller Überzeugung absolvierte der gebürtige Schweizer daraufhin, in zweiter Ausbildung, eine Winzerlehre und studierte anschließend Weinbau und Önologie. Nahezu ohne finanzielle Sicherheit gründete er bereits 1999 das kleine Weingut Vollenweider an der Mosel. Zu dieser Zeit umfasste der Betrieb gerade mal einen Hektar Rebfläche. Inzwischen hat der Winzer sein Gut auf knapp fünf Hektar erweitert. Während viele Winzer die Arbeit am Berg oder im Keller vorziehen, liebt Daniel Vollenweider gerade die Abwechslung. Seine heutige Tätigkeit umfasst alle Bereiche, die für die Bewirtschaftung eines Weinguts wichtig sind. Er ist zugleich Inhaber des Anwesens Gut Vollenweider, sein eigener Kellermeister und kümmert sich um den Vertrieb und das Marketing sämtlicher Erzeugnisse des eigenen Weinanbaubetriebs.

Riesling-Konzentration auf Steillagen

Das Weingut Vollenweider baut ausschließlich Rieslingreben an. Seine beste Lage ist die Wolfer Goldgrube. Zusätzlich bewirtschaftet Vollenweider auch Wein auf den Lagen Kröver Steffensberg und Schimbock an. Auf der Wolfer Goldgrube genießt Vollenweider inzwischen nahezu eine Monopollage. Die Trauben dieser besten Lage ergeben Spitzenweine wie den Wolfer Goldgrube Riesling Kabinett sowie den Wolfer Goldgrube Riesling Goldkapsel Auslese. Durch die dortige Vergrößerung seiner Rebfläche hat Vollenweider maßgeblich zum Erhalt der Lage und der Kulturlandschaft beigetragen. Eine weitere Vergrößerung sieht Vollenweider jedoch vorerst nicht, da jetzt zunächst die Kultivierung des aufwendigen und schwierigen Steillagenweinbaus für ihn im Vordergrund steht. Die klassischen Mosel-Rieslinge, die Vollenweider mit geringstmöglichem Technik-Einsatz produziert, spiegeln die Eigenarten der Devon-, Grau- und Rotschieferböden des Terroirs authentisch wieder.

Quereinsteiger mit höchsten Auszeichnungen

Daniel Vollenweider genießt vor allem mit seinen restsüßen Rieslingen internationalen Ruhm. Tatsächlich produziert er aber zu 60% trockene Weine, zum Beispiel den Felsenfest Riesling trocken. Seit 2005 gehört auch der Schimbock trocken zur Produktion des Guts, den Vollenweider als Hommage an alte Zeiten betrachtet. Der Quereinsteiger experimentiert hierbei, durch Maischestandzeiten und den Ausbau im Holzfass, erfolgreich mit den Gerbstoffen des Rieslings. Sein Talent Spitzenweine zu erzeugen hat der Winzer bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Gault Millau zeichnete das Weingut Vollenweider als Nachweis dafür mit vier Trauben aus und bezog sich dabei auf alle produzierten Weine. Im Jahr 2003, nur knapp 4 Jahre nach der Gründung seines Betriebes, wurde Daniel Vollenweider von Gault Millau zur Entdeckung des Jahres gekürt. Dem schloss sich Eichelmann an und vergab sogar gleich fünf Sterne sowie ein besonderes Lob für die trockenen Rieslinge des Winzers.

(Wein.de-Redaktion)

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