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Weißherbst

Der süffige Weißherbst ist ein idealer Sommerwein. Auf etwa zehn Grad temperiert eignet er sich hervorragend als Durstlöscher und passt gut zu Fisch und Wild, aber auch zu Grillspezialitäten.

Bei einem Weißherbst handelt es sich um einen sortenreinen Rosé aus roten Trauben. Die Lage aller gekelterten Trauben muss identisch sein. In der Regel ist es ein Spätburgunder, der in Deutschland auf rund 12.000 Hektar angebaut wird. Badische Weine dieser Sorte sind besonders beliebt, beispielsweise vom Kaiserstuhl oder vom Bodensee. Weitere größere Anbaugebiete befinden sich beispielsweise in der Pfalz und in Rheinhessen. Möglich sind neben dem Spätburgunder aber auch Kelterungen aus Blauem Portugieser von der Donau oder einem Schwarzriesling – diese Abfüllungen schmecken vorzüglich zu Kalb, Schinken oder Tartar. Die jeweilige Rebsorte ist auf dem Etikett erkennbar und muss dort laut deutschem Weingesetz dieselbe Schriftart, -größe und -farbe haben wie das Wort „Weißherbst“.

Herstellung von Roséweinen

Der Weißherbst unterliegt aber noch weiteren Kriterien. So darf die Restsüße nur durch unvergorenen Most derselben Sorte entstehen. Auch die Qualitätsstufe muss übereinstimmen oder höherwertig sein. Dem Weißherbst dürfen fünf Prozent Rotwein der identischen Rebsorte beigefügt werden.

Für Roséweine verschwindet die rote Farbe der Weintrauben durch eine Abpressung des Mostes vor der Gärung fast vollständig. Dabei werden die Weintrauben unmittelbar auf der Kelter gepresst. Dadurch gelangen nicht so viele Farb- und Gerbstoffe in den Wein, was zur hellroten Färbung führt. Verfahren und Geschmack ähneln dem der Weißweine.

Anders als ein normaler Rosé ist der Weißherbst immer ein Qualitätswein mit oder ohne Prädikat, aber niemals ein Tafelwein. Allerdings kann er auch zu Sekt verarbeitet werden.