Wir Winzer stehen Jahr
für Jahr vor der Wahl, welche Hefen wir für den Gärprozess unserer Weine
verwenden möchten. Hierbei haben wir eigentlich nur zwei Optionen; entweder wir
entscheiden uns für eine relativ kontrollierbare Gärung mithilfe industrieller
Reinzuchthefen – diese kommen unabhängig von Herkunft und Terroir weltweit zum
Einsatz. Oder wir versuchen uns an einer eher schwer zu kontrollierenden
Spontangärung. Hier verwendet man sog. „wilde Hefen“ aus der Natur – das
Ergebnis ist demnach aber auch immer eine Laune der Natur.
Damit wollten wir uns
nicht zufriedengeben und so haben wir in den vergangenen Jahren viel
experimentiert. Glücklicherweise sind wir dabei auf einen bemerkenswerten
Mittelweg gestoßen: Der Einsatz unserer Terroir-Hefen.
100% Terroir?!
Terroir ist nicht
irgendein „Weingeschwätz“ oder ein mystisches Wort der Weinwelt, sondern es ist
der genetische Fingerabdruck eines Weines. Terroir bedeutet für uns Identität
und Souveränität – aus diesem Grund verwenden wir für alle Harth + Harth Weine
ausschließlich natürlich vorkommende Terroir-Hefen, welche wir eigens aus
unseren rheinhessischen Lagen isolieren und in unserem eigenen Labor
selektieren.
Wir setzen auf 100%
ökologischen Weinbau
Keine 100% Terroir ohne
eigene Terroir-Hefen und keine eigenen Terroir-Hefen ohne ökologischen Weinbau
– so radikal das auch klingen mag, aber das ist unsere Überzeugung und deshalb
lassen wir uns auch zertifizieren und kontrollieren. Das bedeutet vor allem ein
Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel und Herbizide. So schaffen wir
die Grundlage für eine mikrobielle Vielfalt im Weinberg, durch die sich unsere
gewünschten Terroir-Hefen ansiedeln und wohlfühlen.
Hinzu kommt, dass wir
uns auch so weit wie möglich aus der Entwicklung der Weinreben heraushalten und
somit unser Terroir entscheiden lassen, wie viele Trauben ein Rebstock Jahr für
Jahr trägt. Dies erreichen wir durch einen speziellen Rebschnitt im Frühjahr,
welcher darüber hinaus noch die Wohlsein der Rebstöcke fördert.