Das idyllisch gelegene Weingut Gagliole ist in der Gemeinde Castellina in Chianti in der italienischen Region Toskana beheimatet. Hier wurden schon in etruskischer Zeit Weinreben angebaut und zu Wein verarbeitet. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden unter anderem Tongefäße aus dem 6. und 7. Jahrhundert vor Christus zutage befördert. Im 11. Jahrhundert hieß die Siedlung Salingolpe. Ein Schloss wurde errichtet, das im 15. Jahrhundert zu eine Festung umgebaut wurde. Castellina befindet sich heute mitten im Weinbaugebiet des aus der Sangiovese-Traube gewonnenen Rotwein Chianti Classico. Die Ortschaft Castellina ist von großen Höhenunterschieden geprägt. Der höchste Punkt des Ortes liegt über 600 Meter über dem Meeresspiegel. Auch das Weingut Gagliole verfügt über ein paar hervorragende Hanglagen und verfolgt bezüglich seines Weines ehrgeizige Ziele.
Seit dem Jahr 1990 in Familienbesitz
Die Eigentümer des alten Weingutes Antico Podere Gagliole ist seit dem Jahr 1990 die Schweizer Familie Bär-Bettschart. Schon in jungen Jahren haben sich Monika und Thomas Bär-Bettschart in dieses herrliche Fleckchen Erde verliebt und mit dem Kauf des Weingutes einen Lebenstraum verwirklicht. Zu Beginn hat die Familie noch ihre Weinberge an einheimische Winzer verpachtet. Erst nach ein paar Jahren beschlossen die Weingutbesitzer selbst Wein zu produzieren und unter ihrem Label zu vermarkten. Im Jahr 2011 gelang es, den Familienbesitz zu vergrößern. Thomas Bär erwarb das Weingut La Valletta im benachbarten Panzano. Insgesamt verfügt das Weingut Gagliole heute über 20 Hektar beste Rebfläche, die ausschließlich ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet wird. Die Hälfte der Rebflächen befinden sich in Castellina.
Tradition gepaart mit Innovation
Auf dem Weingut Gagliole pflegt man die alte Tradition und ist doch offen für Innovationen. Die Reben des Sangiovese gedeihen auf antiken Weinterrassen. Dazwischen wachsen Rosen und alte Olivenbäume. Die spektakuläre Lage sorgt dafür, dass die Weinstöcke einem Wechselspiel von Sonne und Schatten ausgesetzt sind. Die Böden auf den ökologisch ausgeglichenen Terrassen sind mit lockeren Gesteinsschichten bedeckt, in denen der Wein tiefe Wurzeln schlagen kann. Die Weintrauben profitieren davon mit einer mineralischen und eleganten Note. In Panzano hingegen herrscht ein besonderes Mikroklima in einer muschelartigen Senke. Die Rebflächen La Vallettas liegen recht weit oben und sind den ganzen Tag über der Sonne ausgesetzt. Der Boden ist lehmhaltig und mit Steinen durchsetzt. Eine beständige kühle Brise umweht die Rebstöcke. Der hier geerntete Wein hat eine besonders kräftige Struktur.
Eine perfekte Rebmischung
Mit seinen zwei unterschiedlichen Anbauflächen gelingt dem Weingut
Gagliole eine perfekte Mischung von Trauben, die an zwei bis 45 Jahre
alten Reben gedeihen. Die Weine verfügen sowohl über Reife und Jugend
als auch über Würze und Frische. Das Wappen auf den Etiketten mit Zirkel
und Waagbalken steht als Zeichen für einen traditionellen, sorgfältigen
und präzisen Weinbau ganz im Sinne der toskanischen Tradition. Parallel
dazu setzt das Weingut Gagliole auf die Methode der integrierten
Vinifikation. Die Trauben werden zuerst vorsichtig entstielt, auf einem
Rüttelpult sortiert und dann in Barrique ausgebaut. Bei dieser
ganzheitlichen Methode werden die Fässer mehrmals täglich gedreht. Bei
der Gärung ist die Temperatur konstant tief. Sie dauert bis zu 60 Tagen
und es entstehen großartige Weine von tiefroter Farbe und mit feinen
Aromen von mediterranen Gewürzen und roten Waldbeeren.