Das Weingut Brenneis-Koch wird von Matthias Koch und Verena Suratny seit 1993 geführt. Das Elternweingut Erhard Koch in Ellerstadt und das Traditionshaus Emil Brenneis in Leistadt fanden damals in einer gelungenen Verbindung zusammen. Die Biologen und der Quereinsteiger haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und uns auf die Pflege einer einzigen Pflanze konzentriert. Mit knapp 9 Hektar Weinlagen in Bad Dürkheim, Leistadt, Kallstadt und Ellerstadt steht für den Weinanbau auch das jeweils ideale Terroir für fruchtig-barocke Rieslinge, elegante weiße Burgunder und erstklassige Rotweine zur Verfügung. Anknüpfend an die 2000 Jahre alte Weinbaukultur der Pfalz wird besonderen Wert auf den Ausbau klassischer Pfälzer Rebsorten gelegt, zu denen neben dem Riesling auch der Muskateller und der Saint Laurent zählen. Die weißen Burgundersorten schlagen über kräftige Rotweine von Merlot und Syrah den Bogen zu unseren französischen Nachbarn. Mit der ersten deutschen Versuchsanlage Nebbiolo in den steilen Kalkhängen über Kallstadt leisten wir Pionierarbeit, um den Anspruch der Pfalz auf einen Spitzenplatz unter den europäischen Weinbauregionen zu untermauern. Im Weinberg beginnt für die Qualitätssicherung: mit schonendster Bodenbearbeitung, Begrünung und bedarfsoptimierter Düngung erhalten wir unseren Reben einen naturnahen Standort. Weinbergshyazinthen, Gelb- und Milchstern finden sich nicht nur in unseren Steillagen im Naturschutzgebiet, auch in unseren anderen Weinbergen sorgen wir als Biologen für eine vielfältige Flora und vor allem Nützlings-Fauna. Bei der Weinbergsarbeit sind intensive Laubarbeit und stramme Ertragsreduktion selbstverständlich. Alle unsere Trauben werden in mehreren Durchgängen mit der Hand gelesen. Dabei werden häufig die 4000 l/ha unterschritten. Während die Hauptrebsorte Riesling als ganze Trauben auf die Kelter gelangt, erfordern Sorten wie der Muskateller kurze Einmaischzeiten, um die Aromen zu erschließen. Im Keller reifen die Weißweine nach gezügelter Gärung noch mindestens drei Monate auf der Feinhefe. Je nach Sortentyp entweder im Edelstahl oder im großen Eichenholzfaß. Dadurch gelingen Prädikatsweine, die sich durch kräftigen Extrakt und außerordentliche Haltbarkeit auszeichnen. Die Rotweine werden nach klassischer Maischegärung in großen Bottichen und einer Standzeit von fünf bis vierzehn Tagen über Gärende hinaus ausschließlich in Eichenholzfässern ausgebaut. Dabei liegt der Anteil des Barrique-Ausbaus in Pfälzer Eiche bei ca. 25%. Die in der Jugend oftmals spröde wirkenden Rotweine sollten auf der Flasche noch mindestens drei Jahre reifen, um ihr Potential zu entfalten.