Direkt an der Ruwer in Eitelsbach, einem Stadtteil von Trier, ist das Weingut Karthäuserhof zu finden. Den eingängigen Namen hat das Gut den Kartäusermönchen zu verdanken. Sie erhielten das Anwesen im Jahr 1335 als Geschenk des Kurfürsten Balduin zu Luxemburg. Seit dieser Zeit wird dort Wein angebaut. Heute ist Albert Behler Leiter des traditionellen Karthäuserhofs an der Mosel. Der gelernte Winzer führt das Gut bereits in der 6. Familien-Generation. Seine Vorgänger hatten jedoch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese führten unter anderem zum vorübergehenden Ausschluss aus dem VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter).
Etwas später gelang es Christoph Tyrell, dem ehemaligen Leiter und Chef des Guts, das Weingut wieder zu einem Betrieb von Weltruf zurückzuführen. Heute produziert das VDP Weingut Karthäuserhof kontinuierlich hochwertige Qualitätsweine, die nationale aber auch internationale Anerkennung finden. Das erweiterte Team des Weinanbaubetriebs bilden Inhaber Johannes Rumpf sowie die beiden Kellermeister Christian Vogt und Tobias Busch.
Eine große Liebe zum Riesling
Rund 90% der 19 Hektar Rebfläche des Karthäuserhofs sind mit Riesling bestockt. Mit dem Eitelsbacher Karthäuserhofberg besitzt das Gut eine absolute Monopollage. Die südlich ausgerichteten Hänge weisen Schieferverwitterungsböden auf, die im Ergebnis zu Weinen mit hoher Mineralität führen. Der Betrieb erzeugt Riesling in allen Facetten des Ausbaus: trocken, halbtrocken, fruchtsüß und edelsüß. Den Ausbau trockener Weine sieht das Winzerteam des Anwesens dabei als größte Herausforderung an. Nach der Meinung von Albert Behler und seinen Weinexperten verzeihen die trocken ausgebauten Weine keinerlei Fehler und erfordern ein hohes Maß an Arbeitseinsatz, Leidenschaft und Sorgfalt am Weinberg.
Ehrliche Spitzenweine dank Engagement und Ehrgeiz
Dass der Karthäuserhof heute wieder zu den Vorzeigeweingütern zählt, ist dem Ehrgeiz und der Leidenschaft von Christoph Tyrell und später Albert Behler zu verdanken. Winzerherzen besaßen beide bereits als Kinder. Disziplin, harte Arbeit und schonungslose Offenheit führten so das Gut zum späteren Erfolg. Wichtig ist dem Team des Weinguts der schonende Umgang mit der Natur. Aus den guten Lagen holen die Winzer mit sehr viel Arbeit das Beste heraus. Das beweisen Sorten wie der Ruwer-Riesling trocken, der Ruwer-Riesling feinherb sowie die Karthäuserhofberg Beerenauslese eindrucksvoll. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Weingut Kathäuserhof bereits 1997 vom Feinschmecker sowie 2005 von Gault Millau mit der Auszeichnung Winzer des Jahres bedacht wurde. Das Gut produziert jährlich ca. 140.000 Flaschen Wein und besitzt mit der Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert eine besondere Sehenswürdigkeit, die Besucher des gesamten Landes fortwährend anzieht.
(Wein.de-Redaktion)