Im Jahr 2006 haben Marion und Alexander Rinke als Quereinsteiger eine zusammenhängende Parzelle von ca. 2,5 ha an der Obermosel (zwischen Igel und Wasserbilligerbrück), unmittelbar vor der Iuxemburgischen Grenze, erworben. Es handelt sich um die einzigartige Terrassenlandschaft des Langsurer Brüderbergs, eine alte, vergessene Grand Cru Lage mit einer Steigung zwischen 50 und 70 Grad. Das Areal bestehend aus Muschelkalkboden, das wie geschaffen für die Erzeugung großer Burgunder-Weine ist. Die Fläche, die vormals in kleine Einzelparzellen zerklüftet und verwildert oder mit Elbling bepflanzt war, wurde von den beiden komplett gerodet und überwiegend mit ertragsarmen burgundischen Chardonnay-Klonen (85%) sowie etwas Pinot Blanc, Grauburgunder, Traminer, Muskateller und Viognier bepflanzt. Die Weine der unterschiedlichen Rebsorten werden im "Gemischten Satz" oder "Mischsatz" zusammen geerntet und ausgebaut. Die Weißweine aus dem Langsurer Brüderberg erinnern an in ihrer feinen Art an Chablis oder andere Appellationen des nördlichen Burgunds, sind jedoch keine Kopien. Die Ergänzungsreben verleihen den Weinen aus dem Langsurer Brüderberg eine unverwechselbare Exotik. Seit einigen Jahren werden im Langsurer Brüderberg auch winzige Mengen Pinot Noir (Spätburgunder) angebaut. Seit einigen Jahren bewirtschaften Marion und Alexander Rinke auch 2 Hektar Weinberge an der Saar, auch hier wieder in alten, vergessenen Grand Cru Steillagen (Oberemmeler Altenberg, Wiltinger Klosterberg und Wiltinger Braunfels). Die Weinberge an der Saar sind überwiegend mit Riesling, aber auch etwas Sauvignon Blanc, Pinot Noir (Spätburgunder) und dem sehr seltenen Frühburgunder bepflanzt. Die Riesling-Weinberge an der Saar weisen einen sehr hohen Bestand an Alten Reben auf, die im Durchschnitt 55 Jahre alt sind. Die Weinbergsbearbeitung erfolgt nach ökologischen Grundsätzen. Eine Bio-Zertifizierung wird 2024 angestrebt.Die Weinbereitung ist minimalistisch, mit Spontanvergärung und ohne Zusatzstoffe (außer Schwefel). Die Weine werden entweder schonend filtriert oder kommen unfiltriert auf die Flasche. Marion und Alexander Rinke sind Verfechter eines langen Hefelagers. Auch nach der Füllung benötigen die Weine der Rinkes meist noch ein gewisses Flaschenlager. Es sind Weine abseits des Mainstreams, die nicht für den schnellen Konsum gemacht sind. Im Weinberg arbeiten Alexander und Marion Rinke ohne Herbizide, chemisch-synthetische Dünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel.