Weingut Hammel

Die Pfalz ist das zweitgrößte Weinanbaugebiet der Bundesrepublik. Die Qualität ist dank des Terroirs hervorragend. Die klimatischen und geografischen Bedingungen ergeben mit dem Know-how der Winzer Weine mit feinem Säurespiel und spürbarer Mineralik. Die Temperaturen zwischen Odenwald im Osten und Pfälzer Wald im Westen gehören mit zu den höchsten in Deutschland. Das ermöglicht sowohl den Anbau von Kiwis als auch von Tabak. Kein Wunder, dass bereits die Römer hier Wein kultivierten und der bayerische König Ludwig I. den Landstrich als seine Toskana ansah. Durch den Klimawandel der letzten Jahre gehen viele Winzer der jungen Generation dazu über, verstärkt rote Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot anzubauen.

Die Auferstehung der Liebfraumilch

Das Weingut Hammel liegt in Kirchheim an den Ausläufern des Pfälzer Waldes. Es kann seine Geschichte bis ins Jahr 1723 zurückverfolgen. Heute wird der Betrieb in der 8. Generation von der Familie Hammel geführt. Auf 63 Hektar wachsen zu über einem Drittel rote Trauben wie Dornfelder, Spätburgunder, Portugieser, Saint Laurent, Cabernet Dorsa und Regent. Bei den Weißweinen setzt Christoph Hammel auf Silvaner, Scheurebe, Grünen Veltliner, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Burgunder, Müller-Thurgau und Riesling. Sein neuester Coup ist die Wiederbelebung eines Kultweines, der Liebfraumilch. Sie ist eine strahlend gelbe Cuvée aus Weißweinreben und hat nach seiner eigenen Aussage nichts zu tun mit der "süßen Plörre" der letzten Jahrzehnte. Christoph Hammel studierte den Weinbau in Österreich und arbeitete drei Jahre in Südafrika als Kellermeister.

Weingut Hammel und seine Auszeichnungen

580.000 Flaschen verlassen jährlich den Hof. Der "2015 Scheurebe Kleines Holz" ist ein trocken ausgebauter Weißwein, der vom renommierten Weinguide Eichelmann mit 85 Punkten bedacht wurde. 2017 verlieh der Eichelmann dem Weingut Hammel den ersten Stern. Der "Gegen Gerade Riesling" errang beim Meiningers Best of Riesling Wettbewerb 2016 91 Punkte. Es handelt sich um handverlesene Trauben aus den ältesten Rieslinglagen. Sie wurden in einem 100-jährigen Holzfass auf natürlicher Hefe spontan vergoren. Der Falstaff empfiehlt die Rotweincuvée "2017 Für mich soll's Rote Rosen regnen" trocken im Holzfass ausgebaut. Man könne sich mit diesem Tropfen, gut gekühlt bei 5 Grad Celsius, perfekt in einen milden Sommerabend hineingleiten lassen.

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