Zur Geschichte des Weinguts Ricossa gibt es eine weit verbreitete
Legende: Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin, gründete Lorenzo Ricossa in
der Nähe von Asti eine Schnapsbrennerei, die «Premiata Distilleria
Portocomarese». Zu diesem Zweck nutzte er ein historisches Gebäude aus
dem Besitz seiner Familie. Darauf lässt sich auch der Name Antica Casa
Ricossa zurückführen, unter dem die Weinmarke noch heute vertrieben
wird. Mit großem Respekt vor der Weinbau-Tradition in Italien und der
Region Piemont, baute Lorenzo Ricossa damals seine Brennerei
professionell und einfallsreich aus. Die gute Anbindung zum örtlichen
Bahnhof erleichterte das Geschäft. Rasch entwickelte sich die Brennerei
Ricossas zu einem Treffpunkt, an dem Sachkundige aus ganz Piemont
zusammenkamen, um sich bei einem Glas Grappa über Weine und Weinbau
auszutauschen. Gespräche am Stammtisch wurden in die Realität
umgesetzt, und bald schon gab es hervorragende Weine von der Destillerie
Portacomarese.
Herkunft und Tradition
Im Laufe der Zeit dehnte sich die Provinzbrennerei in Piemont zu einem
großen internationalen Unternehmen aus. Seinen Sitz hat das Weingut
Ricossa heute in Forli. Im Vertrauen auf altbewährte Traditionen
beschritt das Unternehmen in Italien einen erfolgreichen Weg, und
heimste dabei zahlreiche Auszeichnungen ein. Herkunft und Tradition: Was
einst schon Lorenzo Ricossa als Grundzutat taugte, behielt man bei und
heute können Weine des Unternehmens nicht nur in Italien, sondern auf
der ganzen Welt genossen werden. Die Loyalität gegenüber der Landschaft
und den Bräuchen Piemonts, zieht sich beim Weingut Ricossa wie ein roter
Faden durch die Unternehmensgeschichte.
Einzigartiges Terroir
Das Weingut Ricossa steht in Italien aber nicht nur für Tradition,
sondern verbindet auch Genialität und Einfallsreichtum bei der
Herstellung von Qualitätsweinen. Entscheidend hierbei: Das einzigartige
Piemonteser Terroir. Aus der Rebsorte Nebbiolo werden Barolo und
Barbaresco gekeltert. Weine, die sich in aller Welt großer Beliebtheit
erfreuen. Weniger bekannt ist, dass der Nebbiolo zu den
anspruchsvollsten Rebsorten gehört, er wächst fast nur auf Mergelböden
und benötigt steile Süd- oder Südwestlagen. Der territorialen Identität
kommt für die Qualität piemontesischer Weine also eine maßgebliche
Bedeutung zu. Nicht umsonst ernannte die UNESCO die Gebiete Langhe,
Roero und Monferrato im Jahr 2014 zum Weltkulturerbe. Das Weingut
Ricossa verfügt dort über große Anbaugebiete.