Die schönsten Routen und Weinstraßen Deutschlands

16. Februar 2016

1. Aussicht auf die Ahr

Der Rotweinwanderweg im Ahrtal gilt seit mehr als 30 Jahren als eines der beliebtesten Ausflugsziele in Deutschland. Auf einer Strecke von 35 Kilometern führt er meist auf halber Höhe durch die Weinbergterrassen von Bad Bodendorf über Bad Neuenahr/Ahrweiler bis Altenahr. Besonders zur Zeit der Weinlese ist der Wanderweg stark frequentiert. Ein Besuch außerhalb der Saison ist daher empfehlenswert. Da der Weg auf der sonnigen Seite des Tales verläuft, ist er auch im Winter ein angenehmes Reiseziel.

2. Badische Weinlehrpfade und Schlemmerstraßen

Die Badische Weinstraße führt über 160 Kilometer von Baden-Baden nach Weil am Rhein und in einer Schleife um Kaiserstuhl und Tuniberg. Mit ihren Dorfgasthöfen und den regionalen Spezialitäten von Spargel bis Speck nennt man sie auch „Badens Schlemmerstraße“. Entlang der Route lernt man die Weinorte am Schwarzwald-Westrand und in den Vorbergen des Oberrheintals kennen. Diese Weinstraße verbindet die besten Anbaugebiete Badens und führt Autofahrer oder Radwanderer zu Weinwanderwegen, Weinlehrpfaden oder Winzergenossenschaften. Fachwerkhäuser, Winzerhöfe, Burgen, Ruinen, Schlösser, Klöster und Museen können besichtigt werden. Freiburg ist glanzvoller Auftakt zu den drei Teil-Routen im Markgräflerland.

3. Kulturhistorische Schätze in Franken

Der Main-Radweg durch Franken zählt zu den schönsten Fernradwegen Deutschlands. Dem Main von Aschaffenburg bis Kulmbach oder weiter zu folgen, ist ein Aktiverlebnis für Radler. Für überraschende Eindrücke sorgt eine sich ständig ändernde Landschaft. Wälder und Weinberge, Felder und Auen, malerische Städtchen und kulturhistorische Schätze ergänzen sich mit den fränkischen Spezialitäten. Nicht zuletzt ist Franken ein Mekka für Wein- und Bierfreunde.

4. Routen entlang der Mosel

An der Mosel gibt es viele interessante Weinrouten. Dazu gehören die Moselweinstraße von Perl bis Koblenz, die Elblingroute an der Obermosel, die Saar- und die Ruwerweinstraße. Welche Route man präferiert, hängt davon ab, was man unternehmen möchte. Kanufahren kann man hervorragend auf dem Altarm der Saar zwischen Schoden und Kanzem, vorbei am Jauch’schen Weingut von Othegraven. Diese Tour ist auch für Ungeübte empfehlenswert, denn hier fahren keine Schiffe. Einen wunderschönen Radweg bietet das Ruwertal auf der ehemaligen Bahntrasse

5. Klettersteige und Burgen an der Mosel

Sightseeing von den Römern bis zum Jugendstil steht an der Mittelmosel zwischen Trier und Traben-Trarbach im Fokus. Hier kann man (Wein-) Architektur aus 2000 Jahren bestaunen. Landschaftlich spektakulär ist die Terrassenmosel mit den steilsten Weinlagen, dem Calmont-Klettersteig zwischen Bremm und Ediger-Eller. Schöne Themenrouten sind der Breva-Weg oder der Buchsbaumweg und die Pfade zu zahlreichen Burgen (Burg Eltz, Reichsburg Cochem, Beilstein und die Burg Thurant bei Alken). Individuelle Hotels in alten Weingütern, Schlösschen oder Jugendstilvillen sind Oasen für einen exklusiven Urlaub zwischen Weingenuss und Naturerlebnis. In der Region Trier gibt es sieben Restaurants, die mit Michelin-Sternen ausgezeichnet sind, und viele weitere ambitionierte Küchenchefs.

6. Malerische Dörfer der Pfalz

Die älteste weintouristische Route Deutschlands führt durch die Landschaften der Pfalz. Sie ist aus historischer, geografischer und wirtschaftlicher Sicht der rote Faden, der sich durch das pfälzische Weinanbaugebiet zieht: durch Rebhügel, vorbei an Burgen und Schlössern und durch malerische Winzerdörfer und Städte. Die Qual der Wahl bleibt, wenn man einen Streckenabschnitt auswählen möchte. Ein Geheimtipp ist das stille Zellertal, der nordwestliche Zipfel des pfälzischen Weinbaugebiets mit seinen hübschen, in sanfte Weinhänge gebetteten Dörfern. Bockenheim ist das nördliche Tor zur Deutschen Weinstraße. Hier geben die Mundartdichter jedes Jahr Kostproben ihres Könnens. In Leistadt und Ungstein hat man Reste eines großen römischen Weinguts freigelegt und restauriert. Die Stadt Bad Dürkheim hat einige Attraktionen zu bieten: das Staatsbad mit Kurpark, die Spielbank, den Wurstmarkt oder das legendäre Riesenfass.

7. Felsenklettern in Württemberg

Steillagen-Klettern wird zum Event im Kletterparadies Felsengarten im württembergischen Hessigheim. An den Schleifen des Neckars zwischen Heilbronn und Stuttgart/Esslingen sind die Hessigheimer Felsengärten zusammen mit dem Klettergarten Stetten die beliebtesten Kletterziele. Die Schwierigkeitsgrade reichen von 3 bis 9, allerdings sind die Wände der Schlucht fast immer senkrecht, so dass dem Kletterer auch bei geringerem Schwierigkeitsgrad einiges abverlangt wird. 130 Routen sind in dem 500 Meter langen Felsareal eingerichtet. Die Hessigheimer Felsengärten sind zudem ein Refugium für seltene und geschützte Tiere und Pflanzen und stehen unter Naturschutz.

8. Himmelsscheibe von Nebra  und Streuobstwiesen an Saale und Unstrut

Highlight des nördlichsten Weinanbaugebiets an Saale und Unstrut ist der rund 60 Kilometer lange Pfad entlang der Weinstraße. Privatweingüter, die Winzervereinigung Freyburg, das Landesweingut Kloster Pforta und die Rotkäppchen Sektkellerei laden an dieser Weinstraße zum Probieren und Genießen ein. Straußwirtschaften und Gutsschenken wechseln mit geschichtsträchtigen Orten, denn sowohl die Straße der Romanik als auch die Himmelswege tangieren die Route. Wander-, Rad- und Kanubegeisterte Weingenießer haben in der Saale-Unstrut-Weinregion beste Möglichkeiten, ihren Interessen nachzugehen. Malerisch zeigt sich der Weg bei Memleben. Hier verengt sich die Unstrut und fließt unterhalb der Weinberge und Streuobstwiesen nach Nebra. In unmittelbarer Nähe liegt der Fundort der Himmelsscheibe von Nebra, der weltweit ersten Himmelsdarstellung vor rund 3600 Jahren. Über Vitzenburg, Karsdorf und Laucha führt der Radweg entlang an Rebhängen, Steilterrassen und historischen Weinbergshäusern in Richtung Zeddenbach.

9. Hügellandschaften und Schlossansichten in Rheinhessen

Die Rheinhessischen Rheinterrassen mit ihrer günstigen Sonneneinstrahlung sind für den Weinbau sehr ertragreich. In diesen Landschaften lassen sich charaktervolle Weinorte entdecken. Zur einen Seite mündet der Oberrheingraben in die steilen Hänge des Odenwalds, auf der anderen geht er sanft über in das rheinhessische Hügelland. Von Worms aus, wo sie von der Veloroute Rhein abzweigt, führt die Rheinterrassenroute nach Herrnsheim mit seinem prächtigem Schloss und Schlossgarten. Ab Osthofen haben sich die Orte ganz dem Wein verschrieben und die Strecke verläuft kilometerlang durch Rebflächen und Winzerdörfer, bis sie schließlich die traditionsreichen Weinorte Oppenheim, Nierstein und Nackenheim erreicht.

10. Elbschlösser und Meissner Porzellan in Sachsen

Im Laufe der Jahrhunderte entstand in Sachsen eine faszinierende Verbindung zwischen Weinbau und Architektur. Die Entdeckungsreise zu Fuß oder mit dem Rad beginnt mit den ersten Rebstöcken bei Pirna, führt nach Pillnitz und vorbei an den Dresdner Elbschlössern. Unmittelbar nach Dresden in Richtung Meißen beginnt das eigentliche Anbaugebiet an den Hängen von Radebeul. Es führt über Coswig, Weinböhla bis nach Meißen und endet im romantischen Elbweindorf Diesbar-Seußlitz. Entlang der Sächsischen Weinstraße kann man über 25 Weinbaubetriebe besuchen. Zu den Highlights der Ortschaften gehören die Weinbergskirche Pillnitz in den Weinbergen, die drei Elbschlösser am Dresdner Elbhang, das Sächsische Weinbaumuseum in Radebeul, Hoflößnitz, die Porzellan-Manufaktur Meissen oder der Park und das Barockschloss Diesbar-Seußlitz.

11. Salinen im Luftkurort an der Nahe

Die Besonderheiten der Landschaft an der Nahe lassen sich auf der 130 Kilometer langen Naheweinstraße erkunden. Die Route beginnt in Bingerbrück und gabelt sich bei Münster-Sarmsheim. Bergauf geht es durch das Trollbachtal mit seinen mächtigen Felsen nach Burg Layen. Weiter führt die Strecke über Wallhausen, Bockenau und Monzingen nach Martinstein an die obere Nahe, zum westlichen Wendepunkt der Strecke. Dabei streift sie den Naturpark Soonwald. Von Martinstein aus kehrt die Naheweinstraße durch das Nahetal über Meddersheim, Staudernheim, Bad Münster am Stein/Ebernburg und Bad Kreuznach zum Ausgangspunkt zurück. Sie begleitet den Flussverlauf der Nahe und bietet immer wieder überraschende Aussichten: auf steile Weinberge, die Klosterruine Disibodenberg, das Rotenfelsmassiv, die Ebernburg, den Rheingrafenstein und das Salinental mit seinen Gradierwerken.

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