Informatives zum Weinkühlschrank – wesentliche Kaufkriterien und Tipps

8. Oktober 2019

Weinkühlschränke erleichtern die gekonnte Lagerung edler Weine. Sie schützen vor Qualitätsverlusten und fördern den perfekten Geschmack. Um von zuverlässigen Geräten zu profitieren, müssen beim Kauf allerdings einige Faktoren einbezogen werden. Lesen Sie hier, warum sich die Anschaffung lohnt und worauf es bei der Auswahl ankommt.

Bedarfsanalyse: Kühlgeräte für die kurz- und langfristige Lagerung

Während der Lagerung nehmen diverse Bedingungen Einfluss auf Weine. Entscheidend sind dabei Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse, potenzielle Erschütterungen und Geruchsstoffe aus der unmittelbaren Umgebung. Beheizte Wohnungen und viele Kellerräume sind für die Aufbewahrung ungeeignet, weil sie ein ungünstiges Raumklima aufweisen. Ein Weinkühlschrank schafft optimale Lagerbedingungen und wirkt negativen Auswirkungen auf die Weinqualität entgegen. Da sich die Geräte allerdings markant in ihrer Ausstattung und Funktion unterscheiden, sollte die Kaufentscheidung sorgfältig gefällt werden. Entscheidend ist dabei, ob Sie eine Kurz- oder Langzeitlagerung anstreben.

Möchten Sie Weine lediglich kurzfristig aufbewahren und in erster Linie für angenehme Trinktemperaturen beim Servieren sorgen, ist ein klassischer Weinkühlschrank, auch Weintemperierschrank genannt, genau das Richtige. Hier steht die einfache Kühlfunktion im Vordergrund. Geht es Ihnen hingegen um die langfristige Lagerung hochwertiger Weine, ist ein Weinlagerschrank beziehungsweise Weinklimaschrank die bessere Wahl. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich höher, gleiches gilt für den Wartungsaufwand. Moderne Weinklimageräte erzeugen dank UV-Schutz, Anti-Vibrationskompressoren beziehungsweise Dämpfung und speziellen Filtersystemen nicht nur ideale Lagertemperaturen, sondern schützen Weine auch hervorragend vor Sonneneinstrahlung, Vibrationen und Geruchsentwicklung. Möchten Sie beide Gerätearten kombinieren, sind Multifunktions-Weinkühlschränke eine Alternative. „Diese Kühlschränke haben mehrere Temperaturzonen eingerichtet, besitzen teilweise ein Filtersystem und sind mit einem UV-geschützten Glas an der Front ausgestattet“, heißt es im Kaufratgeber rundum Weinkühlschränke unter kühlschrank.com. Das Verbrauchermagazin über Kühlgeräte hat die Vor- und Nachteile der genannten Lagerungsmöglichkeiten beschrieben und klärt über wichtige Kaufkriterien sowie namhafte Hersteller auf.

Setzen Sie sich mit Ihrem persönlichen Bedarf auseinander, bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, um von passenden Funktionen zu profitieren!

Die Unterschiede der Gerätetypen im Überblick:

Weinkühlschrank Weinklimaschrank Multifunktionsgeräte

-Kühlfunktion steht im Vordergrund

-teilweise mehrere Temperaturzonen

-oft auch für andere Getränke wie Sekt geeignet

-vergleichsweise günstig

 

-garantiert konstante Temperaturen

-erschütterungsfreie Lagerung

-Filter beugt Gerüchen vor

-UV-Schutz

-teurer

-erhöhter Wartungsaufwand

 

-verschiedene Temperaturzonen

-für ideale Trinktemperaturen und Lagerung

-UV-Schutz

 

Wie Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Co. im Detail auf Weine einwirken, können Sie in unserem Ratgeber zur Weinlagerung nachlesen.

Wichtige Geräteeigenschaften zur Orientierung

Hochwertige Weinkühlschränke überzeugen unter anderem mit folgenden Eigenschaften und Funktionen:

  • Kühlung: Um flexibel zu bleiben, sind Geräte mit einem Temperaturbereich zwischen 5 und 22 Grad empfehlenswert. In dieser Spanne lassen sich sowohl Rot- und Weißweine temperieren als auch Champagner, Schaumweine und Rosé. Legen Sie bei Glastüren auf eine gute Isolierung Wert!
  • UV-Schutz: Natürliches Sonnenlicht beeinflusst Weine erheblich. Neben farblichen Veränderungen sind Qualitätsverluste denkbar, die Sie beim Genuss später riechen und schmecken. Auch eine künstliche Dauerbeleuchtung sollte gemieden werden. Hochwertige Weinkühlschränke mit Glastür sind UV-undurchlässig.
  • Lüftung: Ein gutes Lüftungssystem gewährleistet eine konstante Luftfeuchtigkeit und regelt die Frischluftzufuhr gezielt. Sauerstoff wird im gesamten Innenraum gleichmäßig verteilt. Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent ist ratsam. Ein Aktivkohlefilter filtert zusätzlich Gerüche aus der Luft.
  • Zonen: Sobald Rot- und Weißweine in einem Weinkühlschrank aufbewahrt werden sollen, sind mindestens zwei getrennt steuerbare Temperatur- beziehungsweise Klimazonen ein Muss. Ansonsten lassen sich die individuell erforderlichen Bedingungen nicht schaffen.
  • Schutz vor Erschütterungen: Wein braucht Ruhe. Vibrationen können dazu führen, dass das Depot in Bewegung gerät, welches sich beim Reifen innerhalb der Flasche absetzt. Eine erschütterungsfreie Lagerung ist stets von Vorteil. Im Idealfall arbeiten Weinlagergeräte ohne Kompressor. Falls doch, muss ein Anti-Vibrationssystem verbaut sein. Praktischer Nebeneffekt: Die Geräuschentwicklung sinkt, der Weinkühlschrank arbeitet besonders leise.
  • Bedienfeld: Ein guter Weinkühlschrank lässt sich von außen bedienen, ohne dass die Tür geöffnet werden muss. Ein gut lesbares Digital-Display garantiert die komfortable Temperaturkontrolle.

Bevorzugen Sie Weinkühlschränke mit separat zuschaltbarer Innenraumbeleuchtung für die effektvolle Inszenierung von Weinflaschen, müssen Sie dem verwendeten Leuchtmittel die volle Aufmerksamkeit schenken. Keinesfalls darf es eine hohe Wärmeabstrahlung aufweisen. LEDs sind für diesen Zweck sinnvoll. Sie sind das derzeit sparsamste Leuchtmittel bei vergleichsweise geringer Wärmestrahlung.

Tipp: Das Deutsche Weininstitut informiert unter deutscheweine.de über die Lagerfähigkeit von Weinen und erklärt, dass die Haltbarkeit mit zunehmendem Gehalt an Säure, Süße, Alkohol und Gerbstoffen (bei Rotwein) zunimmt. „Das heißt, edelsüße Spezialitäten wie Trockenbeerenauslesen oder Eisweine, die auch noch eine frische Säure mitbringen und im Alkoholgehalt nicht allzu niedrig sind, können unbesehen 20 Jahre oder noch länger aufbewahrt werden.“ Auch edle Rotweine mit hohen Alkohol- und Gerbstoffanteilen seien Jahrzehnte haltbar.

Ergänzende Informationen:

 

Bildnachweis: photosforyou / pixabay.com

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