Weingut im Taubertal - Johann August Sack

Die DEUTSCHE SCHWERTLILIE (Iris germanica) ist ein ungewöhnliches Motiv auf einem Weinetikett. Die Natur inspirierte uns als Winzer die Iris als Logo für das Weingut zu verwenden. Denn auf den Trockenwiesen und an den Steinriegeln unseres Reblandes wachsen nach wie vor wilde Schwertlilien, die – wie die Reben – warme und nicht zu feuchte Standorte lieben. Der ALTENBERG in Lauda – Oberlauda und die STEINKLINGE in Oberlauda sind gewachsene, nicht flurbereinigte Weinbergslagen, welche durch ein Wechselspiel zwischen Weinbergen, standorttypischen Trockenrasen, windabweisenden Hecken und Steinriegel gekennzeichnet sind. Diese, für das Taubertal typischen, Steinriegel speichern tagsüber die Sonnenwärme, um sie in den kühlen Abendstunden wieder an die Umgebung und die Reben abzugeben. Hier existiert eine abwechslungsreiche Landschaft – ein trotz Rebenkultur intaktes Biotop

 Um diese einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten, berücksichtigt wir bei den anstehenden Weinbergarbeiten die Grundsätze des naturnahen und nachhaltigen Weinbaues. Mit großer Aufmerksamkeit pflegen wir die Reben, damit unter den jeweiligen Witterungsbedingungen das Optimum an Traubenqualität erzielt werden kann. Das Streben nach einer hohen Qualität beeinflusst alle Arbeiten im Jahreslauf, wie den Rebschnitt, die Laubarbeiten und die Lese. Die TRAUBENLESE VON HAND, mit der Aussonderung von unreifen und ungenießbaren Trauben, ist im Weinbau der Abschluss eines arbeitsreichen Jahres.

 Auch in der Kellerwirtschaft ist die mythologische Bedeutung der Lilie für unser Weingut eine Verpflichtung, da die Lilie in der christlichen Mythologie als Sinnbild für REINHEIT und UNVERFÄLSCHTHEIT steht. Diese Charakterisierung gilt im übertragenen Sinn auch für die Weine des Weingutes. Kellerwirtschaftliche Techniken setzen wir dann ein, wenn diese die natürlichen Prozesse der Weinwerdung begleiten, auf Möglichkeiten der modernen Weintechnologie verzichten wir bewusst. Rotweine werden prinzipiell durch Maischegärung bereitet. Geeignetes Lesegut wird dabei nach dem klassischen Verfahren der offenen Maischegärung vergoren. Volle, kräftige Rotweine erhalten zusätzlich eine Reifezeit in kleinen Holzfässern. Diese Reifephase kann zwischen sechs und zwölf Monate betragen. Für den Weinausbau gönnen wir uns etwas, das heute sehr kostbar geworden ist –ZEIT.


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