Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Kochwein

Wein wird schon seit Jahrtausenden zum Kochen verwendet. Regel ist, dass ein Wein der nicht zum Trinken taugt, auch nicht zum Kochen verwendet werden sollte. Seit Alfred Biolek im Fernsehen kocht, wird unter Kochwein bisweilen auch der Wein verstanden, der schon während des Kochens getrunken wird.

Kohlensäure

Kohlensäure (H2CO3) entsteht durch die Reaktion von Kohlendioxid (CO2) mit Wasser (H2O) und ist eine schwache Säure, die man in natürlichen Sprudeln, im Meerwasser und im venösen Blut findet. Sie ist in jedem Wein in sehr geringer Menge und in Schaumwein in größerer Menge vorhanden Beim Trinken erkennt man sie am Prickeln auf der Zunge.

Konzentrateur

In den 1990er Jahren eingeführtes Verfahren zur Konzentration der Geschmacksstoffe und des Alkoholgehaltes von Weinen. Technisch wird die Konzentration mittels Umkehrosmose durchgeführt. Das Verfahren ist nach wie vor umstritten. Gegner befürchten, dass es eindimensionale, zu schwere Weine hervorbringt und sich damit langfristig ein Einheitsgeschmack durchsetzt. Beführworter halten dem entgegen, dass dem Wein ja nichts Unerlaubtes zugesetzt wird.

Kordonerziehung

Kordon ist die Bezeichnung für den mehrjährigen, verholzten Teil am oberen Ende des Rebstock-Stammes. Die Kordonerziehung ist eine Erziehungsform von Rebstöcken, bei der je ein Kordon links und rechts horizontal an Drähten entlang gezogen wird. In seltenen Fällen auch mit vertikal (senkrecht) gezogenen Kordonen.

Korkbrand

Einbrennen eines Stempels mit dem Namen des Produzenten auf den Weinkorken.

Korkeiche

Eine spezielle Eichensorte, aus deren Schale, neben Gesundheitsschuhen, überwiegend Korken für Weinflaschen hergestellt werden.

Korken

Elastischer, zylinderförmiger Verschluss für Weinflaschen, hergestellt aus der Rinde der Korkeiche, der den Ausfluss von Wein und den Zutritt von Sauerstoff verhindert. Die geringe Menge an Sauerstoff, die dennoch im Laufe der Jahre durch den Kork in die Flasche kommt, ist notwendig für die Reifung des Weines (Mikrooxydation). Ein normaler Weinflaschenkorken hat einen Durchmesser von 24 mm und wird in einen Flaschenhals mit 18 mm Durchmesser gepresst. Sektkorken haben einen Durchmesser von 31 mm für einen Flaschenhals von 17,5 mm und bestehen aus drei miteinander verleimten Korkschichten. Billige Korken werden aus Korkmehl und kleinen Korkstücken gepresst.
Korken sind auch in der Länge verschieden, dies hat aber keine Auswirkungen auf die Qualität. Wichtig ist, dass die Flasche liegend gelagert wird, um den Korken feucht zu halten. Bei Bränden ist es umgekehrt, diese müssen stehend gelagert werden, damit der Alkohol nicht den Kork zerstört. Als Flaschenverschluss löste er, entdeckt von dem kelter- wie kellerkundigen Mönch Dom Pérignom (1638-1715), gewachste Tücher und Wergstopfen ab.

Korkengeld

In Restaurants bzw. Lokalen, in denen es gestattet ist, selbst mitgebrachte Weinflaschen zu konsumieren (zumeist bei größeren, geschlossenen Veranstaltungen), wird für jede konsumierte Flasche ein so genanntes Korkengeld (in Österreich auch Stoppelgeld) verrechnet. Die Höhe ist Verhandlungssache. Sehr verbreitet in Neuseeland und Australien. Die entsprtechenden Restaurants werden dort als BYO (Bring Your Own) bezeichnet.