Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Zapfen

Einjähriger sehr kurzer Trieb eines Rebstocks, dem beim Rebschnitt nur ein bis vier Augen (Knospen) belassen wurden (eine Rute hat acht bis zwölf, ein Strecker vier bis sieben Augen). Aus den Knospen entwickeln sich die neuen, fruchttragenden Triebe.

Zertifizierung

Das Verfahren bzw. das Ergebnis des Verfahrens, bei dem einem Unternehmen durch eine unabhängige akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft bestätigt wird, dass es über ein Qualitätsmanagement-System verfügt, das den entsprechenden Normen entspricht. Durch das dabei erlangte Zertifikat bestätigt die Organisation die Einhaltung der Normenvorgaben gegenüber Kunden, der Öffentlichkeit und den Mitarbeitern. Der Nachweis eines Zertifikates z. B. nach ISO 9000 wird immer mehr Bedingung für ein Kunden-Lieferanten-Verhältnis in der internationalen Wirtschaft.

Zimmertemperatur

Oft als Synonym für die richtige Trinktemperatur von Rotwein gebraucht. Jedoch leicht irreführender Begriff, da die heutigen Raumtemperaturen (20-22° C) höher sind als früher (18° C). Ein Rotwein bei einer Zimmertemperatur von 20-22° C ist eigentlich schon zu warm.

Zinnfandel

Sehr verbreitete, recht ergiebige rote Rebsorte Kaliforniens, aus der ein feiner, rubinroter Rotwein gewonnen wird.

Zitronensäure

Farblose, sauer schmeckende wichtige Säure, die in geringen Mengen (0,1 bis 0,3 g/l) im Wein enthalten ist. Bei Eiswein und edelsüßen Weinen kann der Anteil bis 6 g/l steigen.

Zucker

Der Saft reifer Trauben enthält etwa zu gleichen Teilen Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), in sehr geringen Mengen mitunter auch Saccharose (Kristallzucker). In Deutschland liegt der Gesamtzuckergehalt je nach Reifegrad und Traubensorte zwischen 120 und 250 g/l. In überreifen oder edelfaulen Trauben ist mehr Fruchtzucker als Traubenzucker enthalten. Die Zuckerarten werden durch Gärung in Alkohol umgewandelt, die Saccharose wird dabei erst durch das Enzym Invertase in Glucose und Fructose aufgespalten, die dann vergoren werden. Dieser Vorgang, den man Inversion nennt, kann zur Alkoholerhöhung auch bewusst herbeigeführt werden, siehe dazu Anreichern und Chaptalisieren. Der im Wein mehr oder minder große Anteil an Restzucker ist ein Gemisch aus Trauben- und Fruchtzucker, das als Invertzucker bezeichnet wird.

Zweigelt

Die rote Rebsorte wurde im Jahre 1922 an der Weinbauschule in Klosterneuburg von Dr. Fritz Zweigelt (1888-1964) aus den Sorten St. Laurent x Lemberger gekreuzt. Der Zweigelt ergibt körperreiche, ausdrucksvolle Rotweine.