Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Rebsorten

Rebsorten sind Unterarten der etwa 65 Arten der Familie der Rebengewächse, die in den gemäßigten Klimazone wachsen. Jede Rebsorte bringt eine typische Traubensorte hervor. Typische Rebsorten in Deutschland sind: Bacchus, Chardonnay, Elbling, Farberrebe, Gewürztraminer, Grauer Burgunder, Gutedel, Huxelrebe, Kerner, Müller-Thurgau, Ortega, Riesling, Scheurebe, Silvaner und Weissburgunder (alles weiße Rebsorten) und Domina, Dornfelder, Dunkelfelder, Lemberger, Portugieser, Regent, Saint Laurent, Schwarzriesling, Spätburgunder und Trollinger (alles rote Rebsorten).

Rebtränen

Sogenannter klarer Wundsaft, der sich nach dem Rebschnitt während der Vegetationsruhe im Frühjahr an den Schnittstellen bildet. Die Rebtränen werden auch als Rebblut oder Rebwasser bezeichnet. Der Wundsaft wirkt dabei desinfizierend und verhindert, dass Bakterien eindringen. Zudem verschließt der die Wundstellen mittels eines Pfropfens.

Reduktion

Gegenteil von Oxidation. Chemische Reaktion bei der Sauerstoff entzogen wird. In Luftdichten Behältern werden reduktiv ausgebaute Weine besonders frisch und aromatisch.

Reduktiver Ausbau

Gegenteil von oxidativem Ausbau, d.h. möglichst wenig Sauerstoffzutritt während des Weinausbaus. Weine, die reduktiv ausgebaut sind, haben ein ausgeprägtes Trauben- und Gär-Bouquet mit einem fruchtigen Aroma und werden meist jung abgefüllt.

Refraktometer

Ein optisches Präzisionsmessgerät mit dem der Zuckergehalt von Beeren durch die Brechung von Licht gemessen wird. Der Blick durch das Gerät zeigt den Zuckergehalt in Grad Oechsle (°Oe) oder Brix an.

Regent

Eine seit 1996 freigegebene Rotweinrebsorte, die sehr resistent gegen Pilzbefall ist. Sie liefert dunkelrote, gehaltvolle, samtig weiche Weine. Regent ist eine Kreuzung aus der weißen Sorte Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und der roten Sorte Chambourcin. Der Name leitet sich dem berühmten 140,5 Karat-Diamanten aus Indien ab, den Ludwigs XV auf dessen Krone, später Marie-Antoinette als Schmuckstück und Napoleon als Degenknauf trugen.

Reife

Der letzte Entwicklungsschritt während der Vegetationszeit, bei dem die Trauben genuss- und verwendungsfähig werden.

  1. Bezüglich des Reifezustandes der Weintrauben siehe unter Mostgewicht und Weinlese.
  2. Bezüglich der Entwicklung bzw. Reifung eines Weines siehe unter Alterung, Flaschen-Reifung und Jahrgang.

Reinzuchthefen

Gezüchtete Mikroorganismen, die den Traubensaft anaerob (sauerstofflos) zum gären bringen. Sie „verstoffwechseln“ den Zucker in Alkohol, Kohlendioxid, Aromen und Vitaminen. Da es in der Natur verschiedene Arten gibt, und nicht alle zum Vorteil eines guten Weines beitragen, wurden sie durch Selektion und Weiterzucht für die Weinerzeugung optimiert. Reinzuchthefen sind gegenüber den auf den Trauben natürlich vorkommenden Hefen „berechenbarer“.