Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Auslese

Ein Qualitätswein mit Prädikat, der in Deutschland mindestens 83 – 100 °Oechsle aufweisen muss. Eine Auslese darf nur aus vollreifen Trauben, die mit der Hand gelesen wurden, gekeltert werden.

Aussehen

Das Aussehen eines Weines ist ein Bewertungsmerkmal in der Weinsensorik. Dabei achten man auf die Farbe – also auf den Farbton und die Farbtiefe -, die Klarheit und die Viskosität des Weines. Anhand des Farbe lässt sich zuerst einmal die Weinsorte bestimmen. Zudem können Farbton und -tiefe etwa Auskunft über das Alter, Reifezustand, Rebsorte, die klimatischen Bedingungen oder den Ausbau geben. Die Klarheit eines Weines sagt viel über seine Qualität aus. Je klarer, brillanter und glänzender ein Wein ist, desto qualitativ hochwertiger ist er. Weist ein Wein dahingegen eine trübe oder blinde Eigenschaft auf, so sind noch Trübstoffe enthalten, die ein Anzeichen für eine geringere Qualität oder sogar Hinweis auf einen Weinfehler sein können. Die Viskosität gibt Auskunft über die Zähflüssigkeit eines Weines. Je süßer, alkohol- und extraktreicher ein Wein ist, desto höher ist die Viskosität – diese Weine nennt man dann „körperreich“, „cremig“ oder „schmelzig“; „ölige“ oder „schleimige“ Weine hingegen deuten auf einen Weinfehler hin. Die Viskosität eines Weines lässt sich durch das Schwenken des Weinglases erkennen. Je größer und langsamer die Weintränen, die an der Glaswand zurückbleiben, desto viskoser ist der Wein. Siehe auch Kirchenfenster.

Ausstattung

Die Gesamtaufmachung eines Weines. Dazu gehören die Flaschenform und -farbe, das Etikett, Beschaffenheit von Korken und Kapsel sowie sonstige äußere Merkmale. Im zunehmend unübersichtlich werdenden Weinmarkt ist die Ausstattung für Verbraucher oftmals entscheidend für den Kauf.

Ausstich

Altertümliche, klösterliche Bezeichnung für das beste Fass im Keller.

Austrieb

Der erste Abschnitt im Entwicklungszyklus des Rebstocks nach der Winterruhe, meist im März oder April. Dabei brechen bei einer Durchschnittstemperatur von 8 bis 10 °Celsius die Augen (Knospen) auf, die beim winterlichen Rebschnitt bewusst stehen gelassen wurden. Siehe auch Vegetationszeit.

Autochthon

Als „autochthon“ werden einheimische (aus der Region stammende) Rebsorten bezeichnet, die meist auch nur regional verbreitet sind.