Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Grand Cru

Der Begriff Grand Cru stammt aus dem Französischen und bedeutet „großes Gewächs“. Meistens werden damit Weine aus den besten Lagen gekennzeichnet, so zum Beispiel in Burgund und im Elsass, wo die Bezeichnung Grand Cru Weine höchster Qualitätsstufe mit hervorragender Weinbergslage meint. In Bordeaux werden damit jedoch Weingüter (Châteaus) und deren Erzeugnisse ausgezeichnet, in der Champagne sind es sogar ganze Weingemeinden.

Grand Marnier

Eine Marke französischer Liköre, die aus einer Mischung von Cognac, karibischen Bitterorangen und vielen anderen Zutaten bestehen. Bei der Herstellung werden zunächst die Orangenschalen in Alkohol eingelegt, damit ihnen das Aroma entzogen wird. Nach der Destillation wird Cognac und Zuckersirup hinzugefügt und die Mischung mehrfach gefiltert. Die Grand Marnier-Sorten haben einen Alkoholgehalt von 40 Vol.-%.

Grappa

Grappa ist ein Tresterbrand aus Italien, dessen Namen darauf zurückzuführen ist, dass er aus Traubenrückständen gewonnen wird. Ins Italienische übersetzt heißt Traube nämlich ‚Grappolo‘. Grappa zählt neben Armagnac und Cognac zu den ältesten Destillaten. Es gibt roten und weißen Grappa, dem weißen wird Leichtigkeit und Eleganz und dem roten Schwere nachgesagt. Ein Grappa wird aus den beim Keltern von Weintrauben zurückbleibenden Resten, dem sogenannten Trester, gebrannt. Anschließend lagert er zwei bis vier Jahre in Holzfässern, bis er in den Handel gelangt. Während dieser Lagerzeit beeinflusst das Holz des Fasses die Farbe und den Geschmack des Grappas und verleiht ihm sein spezielles Aroma. Sein Alkoholgehalt liegt mindestens bei 37,5 Vol.-% bis maximal 70 Vol.-%.

Grauburgunder

Der Grauburgunder ist eine Weißwein-Rebsorte, die in Deutschland regulär unter dem Namen „Ruländer“ läuft. Ruländer sind gehaltvolle, süße Weine mit einem erhöhten Alkoholgehalt. Unter dem Namen „Grauburgunder“ hat sich ein neuer Weinstil herausgebildet: Er bezeichnet trockene bis halbtrockene, säurebetontere Weine. In Italien wird der Grauburgunder „Pinot grigio“ genannt, in Frankreich „Pinot gris“.
Beim Grauburgunder handelt es sich um eine Knospenmutation des Blauen Spätburgunders. Von Burgund gelangte die rötlich-graue Rebsorte in die Schweiz und nach Ungarn und vermutlich von dort aus im 14. Jahrhundert in unsere Regionen. Die französische Bezeichnung „Pinot“ geht auf das französische „pin“ (Kiefer) zurück und beschreibt die an Kieferzapfen erinnernde Traubenform. Die Bezeichnung „Ruländer“ geht auf den Kaufmann Johann Ruland zurück, der 1711 im pfälzischen Städtchen Speyer in einem Garten die ihm unbekannten Burgunderreben vorfand und vermehrte. Die hohe Qualität der Weine überzeugte die Winzer wohl schon im 19. Jahrhundert; stolz gaben sie der Sorte regional unterschiedliche Namen, die zwischenzeitlich verschwunden sind. Heute nimmt die Rebsorte rund 6 % der deutschen Rebfläche ein.

Großlage

Die Großlage ist die drittgrößte Weinbauflächeneinheit zur Herkunftsbestimmung eines Weines. Dabei bezeichnet eine Großlage meistens die Zusammenfassung kleinerer Einzellagen eines Anbaugebietes. Hierzulande sind ungefähr 170 Großlagen registriert. Die durchschnittliche Größe beträgt 600 Hektar, die größten Großlagen umfassen sogar bis zu 1800 Hektar. Die nächstkleinere Einheit ist die Einzellage, die nächstgrößere der Bereich. Siehe auch Lage.

 

Grundwein

Ein Grundwein ist ein Produkt zur Herstellung von Weinerzeugnisse wie zum Beispiel Schaumwein, Branntwein oder Sherry. Prinzipiell ist ein Grundwein fertig und trinkbar – allerdings ist er nicht sonderlich schmackhaft, da er rein für die Weiterverarbeitung hergestellt wurde.