Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Firne

Der Begriff ist eine Bezeichnung für das überreife Altersstadium eines Weines, währenddessen die Dunkelfärbung beginnt und später auch geschmackliche Beeinträchtigungen einsetzen. Der Ausdruck „firner Wein“ kann je nachdem negativ aber auch positiv gemeint sein. Bei langsam gereiften Weinen kann eine leichte Firne etwa als angenehm wahrgenommen werden.

Flach

Bezeichnung für einen säure- und fruchtarmen Wein, der abgestanden schmeckt.

Flachlage

Als Flachlage bezeichnet man im Weinbau Rebflächen, die in ein Gefälle von unter 5 % aufweisen. Von 5 bis 20 % spricht man von einer Hanglage, bei einer Neigung von über 30 % von Steillagenweinbau.

Flasche

Glasflaschen sowie Kork wurden im 17. Jahrhundert entwickelt. In England wurden die ersten Weinflaschen produziert. Anfangs besaßen sie einen kugelförmigen Körper mit langem Hals und entwickelten sich dann zur Schlegelflasche. Flasche und Korken schützen den Wein vor Oxydation. Optimal dafür sind dunkle Flaschen. Heute gibt es Flaschen in den unterschiedlichsten Farben und Formen: Bocksbeutel, BordeauxflascheBurgunderflasche, Champagnerflasche, Keulenflasche, Rheingauer Flöte und Sachsenkeule.

Flaschenreife

Die Flaschenreife ist der letzte Entwicklungsschritt in der Weinproduktion. Nach der Abfüllung wird der Wein einige Wochen bis zu mehreren Jahren gelagert und reift dabei zum Endprodukt. Während dieser Verfeinerung verändern sich Aroma und Geschmacksbild zum Teil noch sehr stark. Fruchtige Elemente oder Holzaromen nehmen dabei zum Beispiel ab, der Wein wird harmonischer. Zurückzuführen ist dies auf Bestandteile im Wein, die mit den geringen Mengen an Sauerstoff reagieren, die durch die Abfüllung und später auch durch luftdurchlässige Korken in der Flasche gelangen. Man spricht deshalb von Feinoxidation. Auch unter Ausschluss von Sauerstoff, etwa durch Versiegelungen, reift der Wein, wenn auch langsamer. So reagieren zum Beispiel der Alkohol und die Säuren im Wein miteinander und fördern ein fruchtiges Aroma.

Flüchtige Säure

Mit „flüchtig“ wird die Neigung eines festen Stoffes verstanden, in den gasförmigen Zustand überzugehen. Demnach verdampfen flüchtige Säuren bei einer Destillation oder sie verflüchtigen sich mit der Zeit sogar selbst. Flüchtige Säuren sind in jedem Wein vorhanden, der Maximalwert ist allerdings gesetzlich festgesetzt und darf zu keinem Zeitpunkt der Weinbereitung überschritten werden. Im Wein ist zum Großteil Essigsäure enthalten. Ein Wert von 0,15 bis 0,5 g/l ist dabei normal, bei einer höheren Konzentration spricht man vom Weinfehler Essigstich. In geringen Mengen kommen zudem Ameisensäure, Propionsäure, Bernsteinsäure und Buttersäure vor. Neben flüchtigen Säuren kommen auch nichtflüchtige Säuren im Wein vor.

Flurbereinigung

Sammelbezeichnung für alle staatlichen oder auch privaten Maßnahmen, aufgesplitterte landwirtschaftliche Grundstücke durch Zusammenlegung für die Bewirtschaftung geeigneter und kostengünstiger zu machen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte im deutschen Weinbau ein staatlich gesteuertes Flurbereinigungsprogramm. Dies führte allerdings zu negativen Begleiterscheinungen wie Erosion oder erhöhten Schädlingspopulationen. Deshalb wird heute darauf geachtet, solche Aktionen umweltbewusster durchzuführen.

Flurname

Kleinste geographische Einheit einer Weinbergslage.