Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Aufzuckern

Bezeichnung für den Zusatz von Zucker zum Most oder Wein. Unterschieden wird zwischen den durch das Weingesetz der EU geregelten Begriffen Anreichern (Zugabe von Zucker zum unfertigen Wein mit dem Zweck der Alkoholerhöhung) und Süßung (Zugabe von Zucker zum fertigen Wein mit dem Zweck der Erhöhung des Restzuckergehaltes).

Auge

Bezeichnung für die Knospen des Rebstocks, die sich aus den Nodien (Knoten) entwickeln.

Ausdünnen

Eine weinbauliche Maßnahme, bei der im Sommer noch grüne Trauben vom Stock abgeschnitten werden. Dies erfolgt zumeist vor der Traubenverfärbung im Juli. Synonyme dafür sind Auslichten und Grüne Lese. Ziel dabei ist eine verstärkte Akkumulation von Zucker und Extraktstoffen in den verbliebenen Trauben, um dadurch die geschmackliche Konzentration des Weines zu erhöhen. Dies geschieht auf Kosten des Ertrages, kann aber eine enorme Qualitätssteigerung des Weines bewirken.

Auslese

Ein Qualitätswein mit Prädikat, der in Deutschland mindestens 83 – 100 °Oechsle aufweisen muss. Eine Auslese darf nur aus vollreifen Trauben, die mit der Hand gelesen wurden, gekeltert werden.

Aussehen

Das Aussehen eines Weines ist ein Bewertungsmerkmal in der Weinsensorik. Dabei achten man auf die Farbe – also auf den Farbton und die Farbtiefe -, die Klarheit und die Viskosität des Weines. Anhand des Farbe lässt sich zuerst einmal die Weinsorte bestimmen. Zudem können Farbton und -tiefe etwa Auskunft über das Alter, Reifezustand, Rebsorte, die klimatischen Bedingungen oder den Ausbau geben. Die Klarheit eines Weines sagt viel über seine Qualität aus. Je klarer, brillanter und glänzender ein Wein ist, desto qualitativ hochwertiger ist er. Weist ein Wein dahingegen eine trübe oder blinde Eigenschaft auf, so sind noch Trübstoffe enthalten, die ein Anzeichen für eine geringere Qualität oder sogar Hinweis auf einen Weinfehler sein können. Die Viskosität gibt Auskunft über die Zähflüssigkeit eines Weines. Je süßer, alkohol- und extraktreicher ein Wein ist, desto höher ist die Viskosität – diese Weine nennt man dann „körperreich“, „cremig“ oder „schmelzig“; „ölige“ oder „schleimige“ Weine hingegen deuten auf einen Weinfehler hin. Die Viskosität eines Weines lässt sich durch das Schwenken des Weinglases erkennen. Je größer und langsamer die Weintränen, die an der Glaswand zurückbleiben, desto viskoser ist der Wein. Siehe auch Kirchenfenster.

Ausstattung

Die Gesamtaufmachung eines Weines. Dazu gehören die Flaschenform und -farbe, das Etikett, Beschaffenheit von Korken und Kapsel sowie sonstige äußere Merkmale. Im zunehmend unübersichtlich werdenden Weinmarkt ist die Ausstattung für Verbraucher oftmals entscheidend für den Kauf.