Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Biologischer Säureabbau
Als biologischer Säureabbau (BSA) wird der Prozess bezeichnet, bei dem Apfelsäure durch Milchsäurebakterien zu Milchsäure umgewandelt wird (siehe auch unter „Malolaktische Gärung“). Dies wird vorzugsweise bei Rotweinen angewandt, damit der Geschmack weicher wird.
Biowein
Ein Wein, der unter ökologischen Weinanbaubedingungen hergestellt wird. In Deutschland sind Bioweine mit dem „Ecovin“-Zeichen am weitesten verbreitet.
Bitter
Eine der fünf Grundgeschmacksarten neben salzig, sauer, süß und umami, die auf dem hinteren Abschnitt der Zunge großflächig wahrgenommen wird. Die Lage der Geschmackszone hat sogar einen überlebenswichtigen Grund – für uns heute weniger als für unsere Vorfahren. Viele für den Menschen giftige Substanzen schmecken bitter und können so noch kurz vorm Herunterschlucken ausgespuckt werden. Im Wein wird eine bittere Note durch Gerbstoffe, vor allem Tannine, hervorgerufen und schmeckt nachhaltig herb – ein unerwünschter Geschmack. Bittertöne im Wein können vor allem durch nicht entrappte oder faule Trauben entstehen.
Blanc de Blancs
Eine Bezeichnung für Weiß- und Schaumweine, die ausschließlich aus weißen Trauben gekeltert werden (vergleiche dazu „Blanc de Noirs“).
Blanc de Noirs
Eine Bezeichnung für hellgekelterte Weine sowie Schaumweine, welche ausschließlich aus roten Trauben hergestellt werden (vergleiche dazu „Blanc de Blancs“).
Blauschönung
Verfahren, um einen Wein von unerwünschten metallischen Stoffen wie zum Beispiel Eisen, Kupfer und Zink zu befreien. Eisen und Kupfer können etwa durch den Einsatz von Blutlaugensalz entfernt werden. Siehe auch unter Klärung und Schönung.
Blindverkostung
Sensorische Weinprobe, bei der die Testpersonen nicht wissen, welcher Wein gerade verkostet wird. Siehe auch unter Fünf-Punkte-System und Sensorik.
Blume
Blutalkoholkonzentration
Die Blutalkoholkonzentration (BAK) dient als Angabe der enthaltenen Alkoholmenge im venösen Blut – gemessen in Milligramm Alkohol per Gramm Blut (mg/g) oder in Promille (1 Promille/1 ‰ = 1 g Alkohol in 1 kg Blut). Für die Bestimmung des Blutalkohols verwendet man das Enzym ADH (Alkoholdehydrogenase). Die Messung erfolgt im Serum (Blut ohne Blutkörperchen und Gerinnungsfaktoren) und wird dann umgerechnet auf den Blutgehalt (Divisor 1,2 entspricht dem Verhältnis der Wassergehalte Serum 91 % zu Vollblut 76 %).
Blüte
Die „Blüte“ bezeichnet einen Abschnitt im Jahreszyklus der Rebe. Die Blüten der Rebe sind klein, grün und eher unscheinbar. Reben blühen etwa eineinhalb bis vier Monate nach dem Austrieb. In Deutschland erfolgt die Blüte meistens Ende Mai bis Mitte Juni, gelegentlich auch erst Ende Juni. Siehe auch Vegetationszeit.