Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Feinherb

In Deutschland besonders bei Moselweinen gebräuchliche Bezeichnung für einen Wein, dessen Geschmacksrichtung zwischen halbtrocken und süß liegt. Nach einer nicht weingesetzlich definierten Regel weisen feinherbe Weine einen Restzuckergehalt über der Halbtrockengrenze von 18 g Restzucker pro Liter auf, liegen jedoch deutlich unter den Werten von halbsüßen und lieblichen Weinen.

Fettig

Neben salzig, sauer, süß, bitter und umami ist „fettig“ die jüngste und sechste Geschmacksempfindung. Als Geschmacksart ist „fettig“ im Wein nicht mit einer öligen, cremigen Konsistenz zu vergleichen, sondern kann tatsächlich erschmeckt werden. Hält sich der fettige Geschmack in Grenzen kann er der Geschmacksentfaltung dienlich sein. Grundsätzlich wird er aber als unangenehm und zum Beispiel ranzig wahrgenommen.

Feuerzangenbowle

Die wahrscheinlich (schon vor dem Film mit Heinz Rühmann) berühmteste Bowle der Welt. Man benötigt: Eine Flasche hochprozentigen Rum, zwei Flaschen Rotwein, den Saft von zwei Orangen, Orangenschalen, vier Gewürznelken und einen Zuckerhut von etwa 300 Gramm. Orangensaft und Rotwein werden in einem Kessel erhitzt. Anschließend werden die Gewürznelken und die Orangenschalen hinzugefügt. Der Zuckerhut wird auf einer Feuerzange quer über den Kessel gehängt, mit dem Rum übergossen und angezündet. Wichtig ist dabei, dass der Rum immer wieder nachgegossen wird, bis der Zuckerhut komplett geschmolzen ist. Die Bowle wird dann in vorgewärmten Punschgläsern serviert.

Filtration

Als Filtration bezeichnet man das Verfahren, bei dem Feststoffe vom Wein getrennt werden. Das gilt zum Beispiel für Stoffe, die den Wein trüben sowie für Hefen und Milchsäurebakterien. Eine Filtration ist nicht zwingend notwendig, wird aber bei vielen Weinen zur Klärung eingesetzt. Gerade bei hochwertigeren Weinen ist die Filtration eine umstrittene Alternative zum Absetzen, da wertvolle Inhaltsstoffe und Farbe verloren gehen können.

Finesse

In der Weinsprache ein Synonym für „Feinheit“, „subtil“ oder „vornehm“.

Firne

Der Begriff ist eine Bezeichnung für das überreife Altersstadium eines Weines, währenddessen die Dunkelfärbung beginnt und später auch geschmackliche Beeinträchtigungen einsetzen. Der Ausdruck „firner Wein“ kann je nachdem negativ aber auch positiv gemeint sein. Bei langsam gereiften Weinen kann eine leichte Firne etwa als angenehm wahrgenommen werden.

Flach

Bezeichnung für einen säure- und fruchtarmen Wein, der abgestanden schmeckt.

Flachlage

Als Flachlage bezeichnet man im Weinbau Rebflächen, die in ein Gefälle von unter 5 % aufweisen. Von 5 bis 20 % spricht man von einer Hanglage, bei einer Neigung von über 30 % von Steillagenweinbau.